Teamteaching:
Im 1. Schuljahr arbeiten die beiden Klassenlehrerinnen mit der Sozialpädagogin zusammen in einem Team. Somit ist stundenweise eine Doppelbesetzung in diesen Klassen möglich.
Bereits bei den Besuchen im Kindergarten ist die Sozialpädagogin, wenn möglich, mit dabei und beobachtet die Kinder vor Ort. Beobachtungen werden später besprochen und verglichen. Über nötige Fördermaßnahmen im schulischen Bereich entscheiden sowohl die Klassenlehrer als auch die Sozialpädagogin.
Bei der Unterrichtsvorbereitung ist die Sozialpädagogin beteiligt, damit schwache Kinder bestmöglich gefördert werden können. Vor dem Unterricht sollten beide wissen, was in Doppelbesetzung gemacht wird und wie gearbeitet wird, damit sich beide bestmöglich einbringen können.
Auch bei der Erstellung von Werkstätten arbeitet die Sozialpädagogin mit. Sie achtet besonders darauf, dass die Stationen von allen Kindern erarbeitet werden können. Sie überlegt auch mit, welche Stationen differenziert zu „Federleichten Aufgaben“ umgewandelt werden können, damit die Kinder nicht überfordert werden.
In Doppelbesetzung gibt es verschiedenen Möglichkeiten der Organisation. Der Lehrer kann mit seiner Klasse ein Thema erarbeiten und die Sozialpädagogin bearbeitet dieses Thema zeitgleich mit einer kleineren Gruppe schwächerer Kinder. Dabei ist es möglich, dass zusätzliches Anschauungsmaterial verwendet wird. Die Kinder können einen Sachverhalt in einer Kleingruppe eher begreifen und müssen aktiver mitarbeiten und überlegen.
Die Lernziele des Lehrers und die der Sozialpädagogin in der Kleingruppe können auch verschieden sein. So werden schwächere Schüler nicht mit neuen Dingen überfordert oder verwirrt, bevor sie Lernziele gefestigt haben. Sie erhalten die Möglichkeit, gelernte Dinge in einer Kleingruppe zu wiederholen und zusätzliche Übungen zu machen. So erhalten diese Schüler die Erklärungen zu Lernzielen erst dann, wenn sie diese benötigen und nicht schon Wochen vorher.
Auch ist es möglich, dass die Sozialpädagogin einzelne Einheiten übernimmt, in denen die Lehrer die Kinder beobachten können. Aus der Sicht des Beobachters sehen Lehrer ihre Kinder oft anders.
Da nun differenziert in den Klassen gearbeitet wird, ist es nicht mehr notwendig, schwächere Kinder aus der Klasse herauszunehmen, um an einem anderen Ort Defizite aufzuarbeiten. So kann die Sozialpädagogin bei der Arbeit mit dem „Hör-, Schreib- und Sehpass“ oder mit dem „Einstern“ im Klassenraum die schwächeren Kinder fördern und mit ihnen an den differenzierten Lernzielen arbeiten. Dabei ist es möglich, dass Sozialpädagogin und Lehrer die Kinder im Team organisieren, da auch die Sozialpädagogin leistungsstarken Kindern Fragen beantwortet oder ihre Selbstorganisation überprüft.